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TECHNISCHE VERSICHERUNGEN IM ÜBERBLICK |
Montage-, Elektronik-, Software, Maschinen-
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Egal, ob zum Schutz des eigenen Lebens oder Haus und Wohnung, zur finanziellen Absicherung im Falle von Rechtsstreitigkeiten oder auch zur Wahrung des Lebensstandards im höheren Alter – ohne eine oder mehrere Versicherungen kommt keiner mehr aus. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass immer mehr Versicherungsunternehmen mit den verschiedensten Produkten auf den Markt drängen, sodass ein Vergleich zwischen den einzelnen Angeboten meistens sehr schwierig ist. Da wird beispielsweise intensiv in den Medien mit Zahnzusatzversicherungen oder zusätzlichen Unfallversicherungen geworben. Weniger bekannt, doch ebenso wichtig sind die sogenannten technischen Versicherungen, mit denen Maschinen und technische Geräte im Schadensfall finanziell abgesichert werden sollen. Doch wer braucht eine solche Versicherung eigentlich und welche Arten gibt es? |
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Die Arten von technischen Versicherungen
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Ein Haushalt oder gar Unternehmen ist heute ohne Technik kaum noch vorstellbar. Die Bandbreite an Technik reicht vom Handy über Heimkinosysteme und der IT-Infrastruktur bis hin zu schweren Maschinen und Anlagen für die Produktion. Zur effektiven Absicherung dieser Sachwerte gibt es die technischen Versicherungen, die zusammengefasst eine Untergruppe der Sachversicherungen darstellen und in folgende Arten eingeteilt werden können:
– Montageversicherung: Diese Versicherung deckt Schäden, die bei der Montage und Erprobung von Maschinen und technischen Anlagen entstehen. Vor allem in der Testphase ist aufgrund von Material-, Konstruktions- und Bedienungsfehlern mit unvorhergesehenen Schäden zu rechnen. In der Regel sind Schadensfälle, die infolge Material-, Montage- und Bedienungsfehler, Brand, Blitzschlag und Explosion, Vandalismus, Versagen von Mess- und Sicherheitseinrichtungen sowie durch Naturgewalten wie Sturm, Hagel oder Erdbeben abgesichert.
– Elektronikversicherung: Eine Elektronik-Versicherung versichert alle Schadensfälle an elektronischen Geräten wie Büro-, Informations- und Kommunikationstechnik, Mess- und Prüftechnik, medizinischen Geräten sowie an sicherungstechnischen Einrichtungen infolge Montage- und Bedienungsfehler, Überspannung und Blitzschlag, Vandalismus, Konstruktions- und Materialfehler sowie deren Verlust durch Diebstahl, Einbruch oder Raub.
– Softwareversicherung: Ein Schaden an der IT-Infrastruktur und deren Datenträgern oder auch eine falsche Bedienung kann wichtige Dateien unwiederbringlich zerstören. Mitunter können die Kosten für eine Wiederherstellung der Daten um ein Vielfaches höher sein als der finanzielle Aufwand für die eigentliche Reparatur. Mit einer Softwareversicherung werden Schäden abgesichert, die durch einen technischen Defekt infolge Überspannung, Blitzschlag, Bedienungsfehler oder vorsätzlicher Änderung der Software durch Dritte entstanden sind.
– Maschinenversicherung: Bei dieser technischen Versicherung wird zwischen mobil und stationär betriebenen Maschinen unterschieden. Mobile oder auch fahrbare Maschinen wie Bagger oder Raupen werden durch eine Maschinenversicherung vor Schäden, die durch Bedienungsfehler und Fahrlässigkeit, Konstruktions- und Materialfehler, aber auch durch Kurzschluss, Überspannung und Blitzschlag oder durch den Einfluss von Sturm, Hagel und Erdbeben entstanden sind, ausreichend abgesichert. Für die Versicherung stationärer Maschinen und technischer Anlagen gelten in der Regel die gleichen Bedingungen.
Darüber hinaus gibt es spezielle Versicherungen für Solaranlagen oder elektronische Anlagen in Büros sowie medizinischen Praxen und Labors. Als Ergänzung kann zur Absicherung der Mehrkosten, welche durch den Ausfall von Maschinen und Anlagen entstehen, eine Mehrkostenversicherung abgeschlossen werden. |
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Wer braucht technische Versicherungen im Detail?
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Als Zielgruppe für Montage-, Maschinen- und Softwareversicherungen kommen in erster Linie Produktions- und Handwerksbetriebe als deren Betreiber oder Eigentümer, aber auch Leasinggeber und -nehmer sowie Mieter und Verwahrer infrage. Dagegen kann eine Elektronikversicherung auch von Privatpersonen zum Schutz hochwertiger elektronischer Geräte im Haushalt vor den bereits genannten Schäden abgeschlossen werden, sofern diese nicht bereits in der Haftpflicht- oder Hausratversicherung integriert ist. |
Anbieter von technischen Versicherungen
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Ein führender Anbieter ist die Zurich Versicherung, die neben den allgemein bekannten Produkten wie Haftpflicht, Hausrat, Unfall oder Rechtsschutz auch technische Versicherungen im Programm hat. Dazu zählen die:
• Maschinenversicherung für fahrbare und stationäre Maschinen und Anlagen, • Elektronikversicherung für elektronische Geräte und Anlagen, • Montageversicherung für Maschinen und technische Anlagen (inkl. ihrer Erprobung), • Bauleistungsversicherung für Bauherren, Unternehmer sowie deren Auftraggeber und die • Solarversicherung SOLARplus+ für Fotovoltaikanlagen bis 750.000 Euro Versicherungssumme.
Eine Besonderheit bilden die beiden Pauschaltarife Büro-2003-plus und MEDizin-2003-plus für die Absicherung von elektronischen Anlagen und Geräten im verwaltungstechnischen und medizinischen Bereich. Diese Pauschaltarife bieten einen reduzierten Verwaltungsaufwand, da die gesamte Ausrüstung lediglich in einer einzigen Versicherungssumme zusammengefasst wird. Des Weiteren bietet die Zurich Versicherung zusätzliche Module an, welche die Kosten für Aufräumungs- und Bergungsarbeiten, Gerüststellung oder die Bereitstellung eines Provisoriums decken. Diese Module können zusammen mit der jeweiligen Versicherung oder im Nachhinein gebucht werden.
Auch die Mannheimer Versicherungen bieten eine breite Palette von technischen Versicherungen an. Das Angebot umfasst Maschinen-, Geräte- und Solarversicherung sowie die Elektronikversicherung und Bauleistungsversicherung. Abgesichert sind Schadensfälle an Maschinen und Geräten der Baubranche, der Holz- und Metallverarbeitung, der Energieerzeugung, der Nahrungsmittelindustrie sowie der polygrafischen Industrie und der Haustechnik. Darüber hinaus gibt es noch weitere Versicherer, die technische Versicherungen zu den unterschiedlichsten Konditionen anbieten. |
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Das richtige Angebot im Netz finden
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Wer sich auf die Suche nach einer technischen Versicherung begibt, wird entweder eine Anfrage via Suchmaschine stellen oder sich eingehend von einem Versicherungsmakler beraten lassen. Bereits die Eingabe von Suchwörtern wie "technische Versicherungen" oder "Elektronikversicherung" bringt ein breites Angebot an Versicherern hervor. Doch wie bei allen Finanzdienstleistungen gibt es auch bei den technischen Versicherungen günstige und weniger günstige Angebote. Doch wie findet man unter dem nahezu unerschöpflichen Angebot das passende Produkt?
Eine wertvolle Hilfe sind die Vergleichsportale im Netz, mit denen sich die Konditionen wie Umfang der Versicherung, Deckungssumme oder Prämien mehrerer Anbieter miteinander vergleichen lassen. Wer beispielsweise für den Bau seiner eigenen vier Wände nach einer Bauleistungsversicherung sucht, wird im Netz schnell fündig werden. Allgemeine Informationen finden sich auch in diesem Video. Im Gegensatz zu einer Haftpflichtversicherung muss die Bauleistungsversicherung nur für den Zeitraum der Bauarbeiten abgeschlossen werden. Welche Deckungssummen und sonstigen Leistungen die einzelnen Versicherer bieten, lässt sich mit einem Versicherungsvergleich ermitteln.
Beim Abschluss einer technischen Versicherung sollten die Leistungen mehrerer Angebote genau miteinander verglichen werden, denn bestimmte Schadensfälle können vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sein oder bedürfen den Abschluss einer Zusatzversicherung. In Unternehmen wie Produktions- und Handwerksbetrieben mit einer komplexen Infrastruktur kann auch der Unternehmens- oder Versicherungsberater oftmals ein Angebot unterbreiten, das auf die jeweiligen Belange optimal zugeschnitten ist. Manchmal bietet auch der Händler beim Kauf hochwertiger elektronischer Geräte wie Computer, Handys oder Heimkinosystemen den Abschluss einer Elektronikversicherung gleich mit an. Deren Leistungen beziehen sich dann allerdings nur auf das neue Gerät. |
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Statistik zum Thema
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Testberichte und seriöse Empfehlungen
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Stiftung Warentest hat beispielsweise eine Anzahl von Elektronikversicherungen genauer unter die Lupe genommen und ist dabei zu dem Schluss gekommen, dass manche Anbieter nicht halten, was sie versprechen. Daher sollte der Abschluss einer Elektronikversicherung im Vorfeld genau durchdacht werden, denn manchmal kann die Anschaffung eines neuen Gerätes günstiger sein. Außerdem ersetzen einige Versicherer nur den Zeitwert des Gerätes, der von Jahr zu Jahr immer niedriger wird. Eine Alternative kann eine Garantieverlängerung bieten, die unter Umständen sogar Schäden, die vom Nutzer selbst verursacht wurden, mit abdeckt. Zu Maschinen-, Software-, Montage- und Solarversicherungen gibt es unter Stiftung Warentest derzeit nur wenige Informationen.
Nicht immer ist es sinnvoll und auch nicht notwendig, für Maschinen oder elektronische Geräte eine separate Versicherung abzuschließen. Klarheit darüber verschafft in der Regel ein ausführliches Gespräch mit einem unabhängigen Versicherungsberater, der oftmals auch gleich die passenden Angebote parat hat. (21.04.2013) |
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