Zu Hause oder in der Freizeit passieren die meisten Unfälle. Aus diesem Grund bieten Versicherer spezielle Produkte für Sportler an. Da sich die Versicherungen jedoch sehr stark in Bezug auf den Versicherungsschutz und die Höhe der Versicherungsprämie unterscheiden, sollten verschiedene Angebote, vor Abschluss eines Versicherungsvertrages, miteinander verglichen bzw. ein individuelles Angebot angefordert werden. Zudem eignen sich die meisten Sportversicherungen hauptsächlich nur für Profis, Hochleistungs- oder Extrem-Sportler.
Für den durchschnittlichen Hobby-Sportler reichen meist die herkömmlichen Unfallversicherungen aus. Ob jedoch Sportunfälle tatsächlich über die herkömmlichen Versicherungen abgesichert sind, sollte in den jeweiligen Versicherungsunterlagen nachgelesen werden. Darüber hinaus sind Sportler, die in einem Verein trainieren, welcher dem Landessportbund angeschlossen ist, über diesen Verein versichert.
Grundsätzlich können Sportversicherungen nach den folgenden Kategorien unterschieden werden: Unfallversicherungen, Haftpflichtversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen, Risikolebensversicherungen, Auslands-Krankenversicherungen und Versicherungen explizit für Berufssportler, wie z.B. Sportinvaliditätsversicherungen. Bei einigen Sportarten besteht zudem ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Deshalb gibt es für bestimmte Sportarten spezielle Angebote.
Die Gothaer Versicherung unterteilt beispielsweise Sportversicherungen in zwei Kategorien: Motorsport-Versicherungen und Schützen-Versicherungen. Der Versicherungsschutz für Motorsportler kann eine Haftpflichtversicherung, Teilnehmer-/ Zuschauer-Unfallversicherung sowie Motorsport-Unfallversicherung umfassen. Schützen-Versicherungen beinhalten eine Unfallversicherung, Privathaftpflichtversicherung, Hausratversicherung und Rechtsschutzversicherung.
Die ARAG Versicherung bezeichnet sich auf ihrer Webseite www.arag-sport.de als „Der Sportversicherer Nummer 1“. Die Produkte reichen von einer DSV-Skiversicherung über eine Kfz-Zusatzversicherung bis hin zu einem speziellen Sport-Sicherheits-Programm. Diese Versicherungen sind hauptsächlich für Fachverbände und Sport-Vereine geeignet.
Auf der Webseite www.sport-versicherung.com werden darüber hinaus Sportversicherungen nach Sportarten, in den Bereichen Freizeitsport, Wintersport, Wassersport und Extremsport, unterschieden. Dort gibt es zudem spezielle Angebote für Profisportler.
Bei der großen Anzahl von Versicherern lohnt es sich auf jeden Fall im Vorfeld ausführliche Informationen über den Umfang des Versicherungsschutzes und die Höhe der Kosten, für eine solche Versicherung, zu recherchieren und zu vergleichen. Nicht jede Versicherung ist für jeden notwendig und vielleicht enthält eine bereits vorhandene Versicherung den entsprechenden Versicherungsschutz. In diesem Zusammenhang hat beispielsweise die Stiftung Warentest in der Ausgabe 02/2008, im „FINANZtest“, Wintersportlern davon abgeraten Versicherungspakete des Deutschen Skiverbandes abzuschließen, da diese nur einen kleinen Teil der Ausrüstung absichern. Darüber hinaus wird von der Stiftung Warentest empfohlen, besser alltagstaugliche Versicherungen abzuschließen, die über das ganze Jahr hinweg, sowohl im In- und Ausland, gelten. Ebenso gehören zu einigen Kreditkarten von Mastercard und Visa ebenfalls Reiseversicherungen, die dem Sportler eventuell den entsprechenden Schutz bieten können. Genauso kann ein Autoschutzbrief die Bergungskosten und den Krankenrücktransport aus dem Ausland beinhalten, sodass diesbezüglich eine Sportversicherung in den meisten Fällen nicht notwendig ist. |
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