PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG FÜR STUDENTEN

Ein Student hat die Möglichkeit, sich zu Beginn seines Studium von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung befreien zu lassen. Nimmt er diese Möglichkeit wahr, so gilt die Befreiung für die gesamte Dauer des Studiums. Außerdem können Studenten, die bisher familienversichert waren, bei Ausscheiden aus der Familienversicherung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung wählen. Doch Vorsicht: Ein Abschluss einer privaten Krankenversicherung ist meist mit höheren Beiträgen verbunden. Während die Beiträge für Studenten in der gesetzlichen Krankenversicherung - genau wie die Leistungen - fixiert sind, können bei privaten Krankenversicherern erhebliche Differenzen sowohl bei den Leistungen als auch den Beiträgen bestehen. Allerdings können privat krankenversicherte Studenten teilweise erheblich bessere Leistungen genießen als gesetzlich Versicherte.

Viele private Krankenversicherungen vereinbaren mit ihren Kunden sogenannte Selbstbeteiligungen. Eine Selbstbeteiligung von beispielsweise 300 Euro pro Jahr ermöglicht dem Versicherer, bessere Leistungen anzubieten bzw. den Beitrag gering zu halten. Die Kosten für die Selbstbeteiligung sind aber unbedingt bei Vertragsabschluss in die anfallenden Kosten mit einzurechnen. Studenten sind in aller Regel junge Menschen mit nur geringen gesundheitlichen Problemen. Geht ein Student auf Grund seiner Gesundheit selten zum Arzt, ist es eine Überlegung wert, ob ein günstiger Tarif mit einer hohen Selbstbeteiligung nicht einem solchen ohne oder mit nur sehr geringer Selbstbeteiligung vorzuziehen ist. Zu hoch sollte die Selbstbeteiligung jedoch auf Grund des überlicherweise schmalen Geldbeutels eines Studenten auch wieder nicht gewählt werden.

Die Inter Krankenversicherung bietet nach eigenen Angaben Studenten, die zuvor ein bis zwei Monate ohne Kranken- und Pflegeversicherungsschutz waren, an, die Pflegeversicherung zurück zu datieren. Da bei Versicherungslücken in der Pflegeversicherung eine Wartezeit für deren Inanspruchnahme von 5 Jahren besteht, ist dies ein gutes Angebot. Im Vergleich zu vielen anderen privaten Krankenversicherern verlangt die Inter Versicherung nach eigenen Angaben auch keine Semesterbescheinigungen, die normalerweise jedes Semester erneut einzureichen sind. Während einige private Krankenversicherer Heilpraktikerbehandlung und Psychotherapie ganz oder zumindest teilweise bezahlen, bezahlt beispielsweise die Hanse Merkus beide Leistungen nicht. Dafür lehnt sie angeblich weniger Versicherte ab und verlangt nicht so häufig Risikozuschläge wie andere Versicherer. Ob ein Student Wert auf Heilpraktikerleistungen legt, muss er individuell entscheiden.

Die privaten Krankenversicherer bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Tarife an, bei denen individuell Schwerpunkte gesetzt werden können. Prinzipiell gilt, dass die private Krankenversicherung, die für Student A optimal ist, nicht zugleich auch für Student B optimal sein muss. Die Höhe der Beiträge richtet sich nach Alter, Gesundheitszustand und Geschlecht. Im Internet finden sich zahlreiche Tarifrechner mit deren Hilfe der ideale Vertrag gefunden werden kann.