Die Private Krankenversicherung (kurz PKV) besteht neben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und bietet als Krankenvollversicherung ihre Leistungen für bestimmte Personengruppen wie Beamten, Selbständige, Freiberufler oder Angestellte an, die die Wahl zwischen der freiwilligen gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung haben. Darüber hinaus bieten die Privaten Krankenversicherungen Zusatzversicherungen, die für gesetzlich Krankenversicherte aufgrund eines ständig geringeren Leistungsumfang sinnvoll sind (beispielsweise die Zahnzusatzversicherung, siehe hier).
Die Versicherungsbeiträge, die an die PKV zu zahlen sind, sind einkommensunabhängig und berechnen sich nur nach persönlichen Grundlagen (Alter, Gesundheitszustand, seit Einführung der Unisex-Tarife jedoch nicht mehr nach dem Geschlecht) sowie den gewünschten Leistungen. Im Folgenden sollen die Krankenvollversicherung bei den Privaten Krankenkassen im Vordergrund stehen.
Eine passende, gute PKV für sich finden
Generell kann sich privat vollversichern, wer entweder Freiberufler, Beamter, Selbständiger ist, oder Angestellter mit einem Gehalt über der sogenannten Versicherungspflichtgrenze ist. Für alle diese Personengruppe ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Gesetzlichen Krankenversicherung oft nicht mehr lukrativ. Bei der Privaten Krankenversicherung zahlen sie (zumindest in den ersten Lebenshälfte) für mehr Leistungen einen geringeren Beitrag. Doch die einzelnen Anbieter, ihre unterschiedlichen Tarife und deren verwirrende Bezeichnungen sind für Interessenten gar nicht leicht einzuordnen, weswegen die Nachfrage nach PKV-Vergleichen beständig hoch ist, aber nicht so leicht befriedigt werden kann.
Garantierte Leistungen, nicht kürz-/streichbar
Wer sich privat krankenversichern möchte, um in den Genuss garantierter Leistungen zu kommen (denn die PKV kann nicht wie die GKV einfach den Versicherungsumfang kürzen!), steht vor der Frage, wie er die Suche angehen sollte. Wer einen PKV-Vergleich durchführen möchte, findet online diverse Rechner, die behilflich sein können. Doch das Tarifwirrwarr und unterschiedliche Leistungen verunsichern Interessenten meist zunächst, zumal die einzelnen Tarife sich in Bezug auf Beitragshöhe und Leistungen erheblich unterscheiden können.
Gute und seriöse Quellen für einen Vergleich sind sicherlich die Testergebnisse von renommierten Organisationen wie der Stiftung Warentest / Finanztest. Diese erscheinen regelmäßig und stellen eine gute Hilfestellung dar, denn dort können Interessenten zumindest erste Anhaltspunkte finden, die ihnen bei der Wahl der richtigen PKV eine gute Richtung weisen können.
Doch Vorsicht: Der PKV-Markt ist sehr schnellebig, und die einzelnen Anbieter legen manchmal ziemlich schnell neue, günstige Tarife für Neukunden auf, die in den Tests noch nicht berücksichtigt sein können, bzw. stellen alte Tarife, die vielleicht bewertet wurden, ein. Es gibt auch grundsätzlich die Möglichkeit, im Umfeld (also bei angestellten Kollegen über der Versicherungspflichtgrenze, bei anderen Selbständigen oder Beamten) nachzufragen, sich über ihre gewählten PKVs zu informieren und so eine Vorauswahl zu treffen.
Welche Leistungen braucht man mindestens?
Zunächst ist es sinnvoll, sich zu überlegen, welche Leistungen der private Versicherungsschutz in jedem Fall enthalten sollte. Die durch die PKV abgedeckten Leistungen sind - außer im Basistarif, der im Grundsatz den gesetzlichen Leistungsumfang beinhaltet - nämlich wesentlich breiter als bei der GKV. Dabei sind Mindestleistungen, Wunschleistungen und solche Leistungen zu berücksichtigen, die nicht notwendig sind und die den Tarif nur unnötig verteuern würden. In jedem Fall sind auch Leistungen, die bisher noch nicht in Anspruch genommen werden mussten, beispielsweise ein Rollstuhl oder Stützstrümpfe, mit einzuplanen, denn in diesem Bereich bieten manche PKV sehr wenig Leistungen - und wenn einmal der Bedarfsfall eingetreten ist, können Betroffene meist nur mit erheblichen finanziellen Nachteilen wechseln.
Ein Selbstbehalt / Selbstbeteiligung kann die Beiträge wesentlich vergünstigen und lohnt sich unter dem Strich häufig. Die maximale Höhe des Selbstbehalts sollte in die Überlegungen mit einfließen, um so die Grundlage für die Wahl der geeigneten PKV zu bilden.
In einem nächsten Schritt ist zu überlegen, ob das oft preiswerte Primärarzt-Modell eine Option ist, das dem Hausarztmodell der GKV nicht unähnlich ist und bei dem vor dem Gang zum Spezialisten stets ein Vorsprechen beim Hausarzt erforderlich ist. Ein Grundgerüst an absolut notwendigen bzw. wünschenswerten Leistungen (ggf. auch Beitragsrückerstattungen, wenn Leistungen über einen bestimmten Zeitraum nicht in Anspruch genommen wurden) ist die Grundlage, auf der die unterschiedlichsten Tarife der verschiedenen PKV verglichen werden können. Und es gilt stets zu beachten: Die beworbenen günstigen Beiträge für junge Menschen können durchaus auch höher ausfallen, wenn beispielsweise aufgrund einer Erkrankung ein Risikozuschlag in Ansatz gebracht wird - und sie können sich im Laufe der Jahre (deutlich!) verteuern.
Welche Unterschiede gibt es bei den PKV-Tarifen?
Unser Beispiel für den PKV-Vergleich: Im Folgenden sollen einige Tarife, die für einen 1980 geborenen Angestellten mit einem Verdienst oberhalb der Pflichtversicherungsgrenze von 52.200 Euro (Wert für 2013) günstige Tarife anbieten, genauer untersucht und die Unterschiede herausgestellt werden. Weitere Grundlagen waren ein Selbstbehalt von 600 Euro, ein "guter" Zahntarif (mit 80 Prozent Erstattung), bei stationärer Behandlung ein Zweibettzimmer mit Chefarztbehandlung und ein Krankentagegeld in Höhe von 75 Euro ab dem 43. Tag. Auf dieser Grundlage wurden je zwei verschiedene Tarife von zwei unterschiedlichen PKVs exemplarisch ausgesucht und untersucht.
HanseMerkur Tarif KVS
Der Tarif KVS der HanseMerkur Krankenversicherung sieht eine Selbstbeteiligung in Höhe von 500 Euro vor und ist im besten Fall bereits für einen Monatsbeitrag von 158,53 Euro zu haben. Grundsätzlich ist hier das Primärarzt-System verankert, und Arznei- und Verbandsmittel eines anderen Arztes werden nur zu 80 Prozent erstattet. Eine Beitragsrückerstattung ist erfolgsabhängig, aber möglich. Heilpraktikerleistungen sind nur zu einem geringen Umfang versichert (höchstens 80 Prozent, begrenzt auf 100 Euro im ersten und 200 Euro im zweiten Versicherungsjahr), Naturheilverfahren aus dem Hufeland-Register sind von den Leistungen ausgeschlossen. Eine ambulante Psychotherapie muss von der PKV genehmigt werden und ist dann zu 70 Prozent erstattungsfähig, wobei höchstens 50 Sitzungen im Jahr zugelassen sind. Im Bereich der Zahnmedizin ist die Zahnbehandlung voll erstattungsfähig, Zahnersatz, Inlays und kieferorthopädische Behandlungen jedoch nur zu 80 Prozent. Das Vorlegen eines Heil- und Kostenplans ist nicht notwendig. Jedoch kommt es bei diesem Teil darauf an, ob bereits Zähne fehlen oder ersetzt wurden - der Tarif kann sich also durchaus noch verteuern. Ab dem 7. Jahr entfällt die Zahnstaffel, es können bis zu 4000 Euro jährlich erstattet werden. Die Unterbringung im Hospiz und die stationäre Psychotherapie werden zu 100 Prozent übernommen. Entziehungsmaßnahmen werden zu 70 Prozent übernommen. Sie sind auf sechs Wochen begrenzt, wobei die Nikotinentwöhnung explizit ausgeschlossen ist.
HanseMerkur PKV Angebote zur Krankenvollversicherung im Überblick (Screenshot www.hansemerkur.de/produkte/krankenversicherung/krankenvollversicherung am 08.05.2013)
HanseMerkur Tarif AZP
Der zweite ausgewählte Tarif der HanseMerkur Privat-Krankenversicherung - der Tarif AZP - verzichtet auf eine Selbstbeteiligung und ist ab 285,17 Euro monatlich zu haben. Für die Zahnbehandlung werden 100 Prozent der Kosten erstattet, für Zahnersatz und kieferorthopädische Leistungen gilt ein Erstattungssatz von 80 Prozent.
Zwar ist in den ersten sechs Jahren eine Staffelung vorgesehen, doch ab dem siebten Jahr gilt keinerlei kostenmäßige Beschränkung mehr. Durch die Teilnahme an der "Gesundheitsprofis"-Aktion kann eine erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung, die von der Höhe her jedoch nicht näher angegeben ist, erreicht werden. Dieser Tarif sieht außerdem explizit Leistungen für Hebammenhilfe bzw. die Entbindung in den eigenen vier Wänden vor.
Wer Naturheilverfahren oder ambulante psychologische Behandlung in Anspruch nehmen möchte, erhält mit diesem Tarif 100 bzw. 90 Prozent der Kosten erstattet, wobei die Psychotherapie nur nach Zusage der PKV erfolgen darf und auf höchstens 50 Sitzungen im Jahr beschränkt ist. Eine stationäre Psychotherapie wird voll übernommen. Außerdem werden bis zu 70 Prozent der Kosten für eine ambulante Entwöhnungsmaßnahme erstattet, die jedoch auf sechs Wochen begrenzt ist. Die Rauchentwöhnung ist hiervon ausgeschlossen. Auch bei diesem Tarif ist die Unterbringung in einem Hospiz abgesichert.
Hallesche Tarif Primo.Z
Der Tarif PRIMO der Hallesche Krankenversicherung ist im besten Fall bereits ab 203,06 Euro monatlich zu haben und sieht eine Selbstbeteiligung in Höhe von 600 Euro vor. Dafür können bei Leistungsfreiheit nach fünf Jahren bis zu drei Monatsbeiträgen zurückerstattet werden.
Heilpraktikerleistungen, bei denen der Rechnungsbetrag 1000 Euro oder weniger beträgt, werden zu 75 Prozent erstattet, ebenso Hilfsmittel, wobei bei Kosten von über 350 Euro in Verbindung mit dem Bezug der Hilfsmittel über einen Partner der Halleschen die Erstattung auf 90 Prozent steigen kann. Auch im Bereich der Psychotherapie wird bis zu 75 Prozent erstattet, wobei die Anzahl der Sitzungen pro Jahr auf 50 begrenzt ist. Es ist die Teilnahme an bis zu drei Entziehungsmaßnahmen (keine Nikotinsucht!) möglich.
Im Dentalbereich werden für reguläre Zahnbehandlungen 100 Prozent erstattet, für die anderen Bereiche (Zahnersatz, Inlays, kieferorthopädische Maßnahmen) jedoch nur 75 Prozent, wobei für Implantate und Behandlungen, deren Kosten 2500 Euro übersteigen, ein Heil- und Kostenplan vorgelegt werden muss, denn ansonsten wird nur hälftig geleistet. Die Unterbringung im Hospiz ist auch in diesem Tarif inklusive.
Hallesche Private Krankenversicherung PKV-Angebote für Angestellte, Selbstständige, Beamte, Ärzte und andere Zielgruppen im Vergleich (Screenshot www.hallesche.de/private-krankenversicherung.htm am 08.05.2013)
Hallesche NK1 bis NK4 - Topschutz
Die Tarif-Serie "NK" der Halleschen Krankenversicherung ist das Premium-Angebot des privaten Krankenversicherers mit einem Maximum an Leistungen und relativ wenig Beschränkungen. Der Tarif ist als Hallesche NK1, Hallesche NK2, Hallesche NK3 und Hallesche NK4 mit unterschiedlichen Selbstbehalten, aber gleichen Leistungen abschließbar. Die Variante mit einer Selbstbeteiligung von 600 Euro gibt es in unserem Musterbeispiel im Idealfall zu einem monatlichen Nettobeitrag von 263,52 Euro. Im Bereich von Zahnbehandlung, -ersatz sowie Inlays werden bis zu einer Summe von 550 Euro 100 Prozent erstattet, darüber hinaus beträgt die Erstattung nur noch 75 Prozent. Für kierferorthopädische Leistungen liegt die mögliche Erstattung regulär bei 75 Prozent. Bei Implantaten bzw. bei Kosten, die 2500 Euro übersteigen, ist vorher ein Heil- und Kostenplan vorzulegen.
Ab dem 11. Jahr entfällt die Zahnstaffel. Bei Leistungsfreiheit können nach fünf Jahren bis zu drei Monatsbeiträge zurückerstattet werden. Die Psychotherapie wird zu 80 Prozent übernommen, wobei ausdrücklich auch die Behandlung bei nichtärztlichen Psychologen zugelassen ist.
Es sind bis zu drei Entziehungskuren erstattungsfähig, allerdings ist die Nikotinsucht davon ausgeschlossen. Die Kosten der künstlichen Befruchtung werden bis zu einer gewissen Anzahl von "Versuchen" übernommen.
Hilfsmittel sind zu 100 Prozent erstattungsfähig, Heilpraktikerkosten von bis zu 2600 Euro jedoch nur zu 80 Prozent. Auch bei diesem Tarif ist die Unterbringung in einem Hospiz eingeschlossen.
Besonders gute Tarife für einzelne Zielgruppen
Die zufällig ausgewählten und oben beschriebenen Tarife zeigen, dass die Leistungen, die Boni, die erstattungsfähigen Kosten und die Anforderungen (beispielsweise Heil- und Kostenplan im Zahnbereich) äußerst unterschiedlich sind, weswegen es sehr wichtig ist, für sich selbst herauszufinden, welche Leistungen im Versicherungsschutz unbedingt enthalten sein müssen und welche nicht. Darüber hinaus gibt es aber auch Tarife, die auf spezielle Berufsgruppen zugeschnitten sind. Ärzte beispielsweise versichern sich als Freiberufler meist privat. Sie sind eine der Gruppen, für die am PKV-Markt spezielle, sehr günstige Tarife mit hohem Leistungsumfang angeboten werden. Bestimmte Leistungen, die Ärzte selbst ausführen können, können nämlich aus dem Leistungsumfang entfernt werden und machen den Tarif unter dem Strich günstiger. Zusätzlich ist es attraktiv, dass Familienmitglieder wie Kinder oder der Ehepartner bei vielen Anbietern auch den Ärztetarif nutzen können. Günstige auf die Berufsgruppe zugeschnittene Tarife gibt es beispielsweise auch für Tierärzte, Heilpraktiker oder Apotheker.
Die Sonderrolle von Beamten
Beamte haben den Vorteil, dass ihr Dienstherr einen großen Teil der Gesundheitskosten bereits übernimmt und sie daher keine Krankenvollversicherung, sondern lediglich eine Ergänzungsversicherung benötigen. In der Regel übernimmt der Dienstherr 50 Prozent der Kosten des Versicherten selbst sowie ggf. höhere Regelsätze bei privat mitversicherten Familienmitgliedern. Die Höhe des Zuschusses durch den Dienstherren hängt von den Regelungen des Bundes bzw. des Bundeslandes und manchmal auch davon ab, wie viele Kinder unter 25 der Beamte hat. Durch die Kostenübernahme können Beamte von wesentlich günstigeren Beiträgen profitieren als andere Berufsgruppen und haben zusätzlich den Vorteil, dass versicherten Familienmitglieder auch gut abgesichert sind. Welche zusätzlichen Leistungen (etwa Ein- oder Zweibettzimmer) übernommen werden bzw. ggf. zusätzlich abgesichert werden müssen, hängt ebenfalls vom Dienstherren ab. Der Versicherte hat jedoch etwas mehr Organisationsarbeit, da er seine Rechnungen nicht nur bei der Krankenkasse, sondern auch beim Dienstherren einreichen muss, damit er Erstattungen erhalten kann.
Die größten privaten Krankenversicherer am Markt?
Die Versicherungsgesellschaften mit den meisten Policen in der privaten Krankenvollversicherung sind derzeit die Debeka und die DKV. Den drittgrößten Marktanteil hat die AXA, dicht gefolgt von der Allianz, Signal Iduna und Central. Grundsätzlich können sich diese Zahlen aber von Jahr zu Jahr ändern, denn viele Versicherte der PKV können zwar nicht oder nur mit finanziellen oder Leistungseinbußen wechseln, doch neue, junge Versicherungsnehmer wählen in der Regel die Versicherung mit den günstigsten Beiträgen aus (obwohl unterkalkulierte Beiträge meist schnell erheblich nach oben angepasst werden) und verändern so die Marktanteile.
Was sollte man wissen/beachten?
In der gesetzlichen Krankenversicherung kann es passieren, dass Leistungen gekürzt werden. Dies ist in der PKV quasi unmöglich. Es kann (und wird) jedoch passieren, dass die Beiträge mit zunehmendem Alter steigen, weil eine Unterdeckung (also mehr Aufwendungen als Beitragseinnahmen) aufgefangen werden muss. Dies löst zwar ein Sonderkündigungsrecht aus, doch die meisten Versicherungsnehmer müssten bei anderen Gesellschaften aufgrund von Alterung oder zwischenzeitlich diagnostizierten Krankheiten wahrscheinlich ähnlich hohe oder sogar (wesentlich) höhere Beiträge zahlen.
Der steigende Beitrag kann bei älteren Angestellten besonders unangenehm werden, da der Arbeitgeberanteil zur PKV gedeckelt ist und der Versicherungsnehmer Gefahr läuft, den nicht abgedecken Arbeitgeberanteil aus eigener Tasche zu zahlen. Oft ist es sinnvoll, in einen günstigeren Tarif zu wechseln und eventuelle Leistungseinbußen hinzunehmen oder gleich in eine andere PKV zu wechseln. Dabei ist jedoch zu beachten, dass auf die eigentlich sehr günstigen Beiträge meist ein Risikozuschlag gezahlt werden muss, weil die Gesundheitsprüfung eben im Alter nicht so positiv ausfallen wird wie in jungen Jahren.
Darüber hinaus gibt es ein gewisses Risiko, dass die eigene PKV von einem Konkurs betroffen sein könnte. Dieses Risiko kann etwas minimiert werden, wenn bewusst bekannte und schon seit vielen Jahren erfolgreiche PKV-Anbieter gewählt werden. Tendenziell ist bei Versicherungsunternehmen mit der Rechtsform des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit mit weniger starken Beitragserhöhungen zu rechnen als bei den gewinnorientierten börsennotierten Aktiengesellschaften, und wer von vornherein sehr günstigen Lock-Prämien aus dem Weg geht, braucht auch keine große Angst vor eklatanten Beitragsanpassungen zu haben.
PKV-Vergleich - Fazit:
Die PKV lohnt sich unter dem Strich für diverse Bevölkerungsgruppen. Um die richtige und insgesamt für sich günstigste PKV herauszufinden, sollte nicht nur der monatliche Beitrag, sondern auch der Leistungsumfang betrachtet werden. Eine genaue Aufstellung der gewünschten Leistungen oder Erstattungssätze (beispielsweise mindestens 80 Prozent bei Zahnersatz) ist hilfreich, Besprechungen mit anderen Privatversicherten oder das Studium von aktuellen Testergebnissen (Stiftung Warentest, Finanztest) können hilfreich sein, um einige gute Anbieter auszuwählen bzw. andere auszuschließen. Im Bedarfsfall können auch selbständige Makler oder professionelle Foren dabei helfen, eine gute PKV mit dem geeigneten Tarifpaket für sich auszuwählen (08.05.2013).
PKV: Abkassiert und allein gelassen?!
YOUTUBE: Sehr kritischer Videobeitrag von ARD / NDR / Panorama (www.youtube.com/watch?v=4Gqi2gk9RsY)