PKV FÜR MÄNNER

Der Versicherungsbeitrag für die PKV für Männer ist wie für Frauen unabhängig vom Einkommen. Er richtet sich nach dem Eintrittsalter des Versicherungsnehmers, seinen im Einzelnen gewünschten Versicherungsleistungen und den Versicherungsbedingungen des Versicherers. Mit der Antragsaufnahme erfolgt häufig eine Gesundheitsprüfung.

Sinnvoll ist der Einstieg in eine PKV für junge Leute, weil hier der Beitrag durch das Eintrittalter geringer ist. Junge Leute haben in der Regel auch noch keine gesundheitlichen Risiken. Besserverdienende und Singles können mit einer PKV jährlich mehrere hundert Euro Beitrag gegenüber der GKV einsparen. Besonders Besserverdienende junge Männer wollen das oft nutzen.

In den GKV besteht die Möglichkeit, dass Geringverdiener und minderjährige Kinder ohne Einkommen beitragsfrei über die GKV eines Partners mit versichert werden können. In der privaten Krankenversicherung geht dies nicht. Als Privatpatient muss jeder, auch Kinder, einen eigenen Vertrag abschließen und Versicherungsbeiträge zahlen.

In vielen Familien mit einem Privatversicherten wird versucht die Krankenversicherung der Kinder so zu regeln, dass der besserverdienende Mann als Hauptverdiener in einer PKV versichert ist und dort den einkommensunabhängigen niedrigeren Beitrag zahlt. Die Ehefrau soll in der GKV verbleiben und hier die minderjährigen Kinder beitragsfrei mitversichern. Damit könnte die Familie sehr viel Krankenversicherungsbeitrag sparen. Aber: So einfach funktioniert das in der Regel nicht, wie viele Männer sich das bezüglich der privaten Versicherung vorstellen. Denn: Eine beitragsfreie Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung ist in der Regel nur möglich, wenn der GKV-versicherte Ehepartner das höhere Einkommen hat. Wenn der Mann mit seiner PKV weniger verdient als seine Frau in der GKV, dann können die Kinder unter Umständen in der gesetzlichen Krankenversicherung kostenfrei familien-mitversichert werden. Verdient jedoch der Mann als PKV-Mitglied mehr als seine Frau als GKV-Mitglied, wird die gesetzliche Krankenkassen der Frau in der Regel die Familienmitversicherung der gemeinsamen Kinder verweigern.

Der Leistungsunterschied der GKV zur PKV kann durch freiwillige private Krankenzusatzversicherungen für Frau und die Kinder ausgeglichen werden. Das ist oft die beste Variante, damit alle in der Familie einen möglichst guten Versicherungsschutz haben, auch wenn die Frau z.B. aufgrund eines Einkommens unter der Pflichtversicherungsgrenze nicht wie manch gutverdienender Mann in die PKV wechseln kann.

Bisher gab es auch bei sonst gleichen Bedingungen einen Beitragsunterschied zwischen Männern und Frauen. Da bei Frauen die Möglichkeit einer Schwangerschaft besteht, mussten sie bisher höhere Beiträge zahlen. Eine Richtlinie der EU hat das ab 2008 untersagt, und seit 2012 müssen die privaten Krankenversicherer wie auch alle anderen Versicherer so genannte Unisex-Tarife anbieten bzw. die Prämien für ihre Versicherungsprodukte geschlechtsunabhängig kalkulieren.