Dass Selbstständige, Beamte und Angestellte, deren Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, die Möglichkeit haben, sich bei einer privaten Krankenkasse zu versichern, lässt den gesetzlich Versicherten oftmals die Zornesröte ins Gesicht schießen, da diese Berufsgruppen als Privatpatient oftmals bevorzugt und zuweilen auch besser behandelt werden. Außerdem erhalten sie oftmals auch eine bessere medizinische Versorgung. Dass dieser Luxus aber auch seinen Preis hat, wird bei der Neiddebatte gerne vergessen, denn die Prämien für die private Krankenversicherung können je nach Tarif sehr hoch sein. So unterscheidet sich die Mindestversicherung für junge Einsteiger von der Top-Versicherung für diejenigen, die nahezu alle Leistungen voll abgesichert haben möchten. Außerdem ist die Persönlichkeit des Versicherten nicht unerheblich. So kostet die private Krankenversicherung für junge Männer weniger als für junge Frauen im gebärfähigen Alter. Zudem können bestimmte Vorerkrankungen die Prämie beeinflussen, in dem ein Risikozuschlag erhoben wird oder dieses Risiko gar nicht erst versicherbar ist oder für einige Zeit ausgeschlossen wird. Eine konkrete Höhe der Prämie lässt sich anhand der genannten Faktoren also gar nicht nennen, unter anderem auch aus dem Grund, weil die Versicherten die Möglichkeit haben, eine Selbstbeteiligung - ähnlich wie bei der Kasko-Versicherung für KFZ - mit abzuschließen, bei der der Versicherte bei der Prämienhöhe spart. Einen zusätzlichen Anreiz für die Versicherten bieten nahezu alle privaten Krankenkassen an: Wer während des Versicherungsjahres seine Krankenkasse nicht in Anspruch nimmt, dem werden, je nach Versicherer, bis zu drei Monatsbeiträge zurückerstattet. |