Bei den IKK Krankenkassen handelt es sich um die so genannten Innungskrankenkassen als Träger der gesetzlichen Krankenversicherung und Körperschaften öffentlichen Rechts. Mit einem Marktanteil von etwa 8% und 5,8 Millionen Versicherten gehören sie zu den größten der Branche.
In Deutschland gibt es in fast jedem Bundesland eine der 14 Innungskrankenkassen. Neben den regional oder überregionale tätigen IKK Krankenkassen gibt es zwei Direkt-Innungskassen ohne konventionelle Geschäftstellen. Zehn davon nehmen auch Aufgaben der Landesverbände wahr und zusätzlich existieren drei Landesverbände. Die unterstützen die Arbeit der örtlichen Krankenkassen und sind selbstverwaltete Körperschaften.
IKK-Bundesverband GbR i.L. Screenshot www.ikk.de am 08.05.2013
Organisiert im IKK Bundesverband
Alle Innungskrankenkassen sind unter dem Dachverband des IKK-Bundesverbandes organisiert, dessen Sitz sich in Bergisch-Gladbach befindet. Der Verwaltungsrat setzt sich je zur Hälfte aus Mitgliedern und Arbeitgebervertretern zusammen. Alle diese Unternehmen arbeiten unabhängig voneinander mit eigener Personal- und Finanzhoheit. Sie versteht sich nach wie vor als Interessenvertretung der kleinen und mittelständischen Handwerker. Deshalb bestimmen sowohl Vertreter der Gewerkschaft als auch Arbeitgeber die Unternehmenspolitik.
Zahl der Mitglieder in IKK Krankenkassen Statistik zur Mitgliederzahl der Innungskrankenkassen als ein Träger der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV): Im Juli 207 waren 8,1 Millionen Bundesdeutsche in einer Innungskrankenkasse (IKK) krankenversichert (Quelle: Statista / Statistisches Bundesamt)
Etwas Historie zu den Innungskrankenkassen
Historisch lassen sich die Innungskrankenkassen auf die Zünfte und Gesellenbruderschaften zurückführen. Diese übernahmen bereits im 14. Jahrhundert neben gewerkschaftsartigen Aufgaben auch fürsorgliche Tätigkeiten im Krankheitsfall.
Als Bismarck 1884 die gesetzlichen Krankenkassen einführte, wurden aus diesen Bruderschaften Träger der gesetzlichen Krankenversicherung. D.h. alle in Zünften beschäftigten Handwerker wurden automatisch Mitglied der IKK.
Im Jahr 1915 hatten die 955 existierenden IKK schon 290000 Mitglieder. Im dritten Reich nahm die Zahl der Mitglieder aufgrund von Plänen für eine Einheitsversicherung rapide ab. Erst nach 1945 konnten die IKK Krankenkassen vermehrten Zuspruch verzeichnen.
Mit dem Wirtschaftswunder der 70er Jahre verzeichneten die IKKs enorme Mitgliederzuwächse. Mitte der neunziger Jahre öffneten sich die IKK Krankenkassen allen Menschen, wobei manche der Kassen nur für bestimmte Bundesländer zuständig sind und damit nur Menschen die dort leben und arbeiten aufnehmen (Text von 2010).
Update 2013: Schaut man derzeit auf die Mitglieder des IKK Verbands, dann scheint es jetzt nur 6 verschiedene Innungskassen zu geben: