PKV VERGLEICH

In Deutschland gibt es über 40 verschiedene private Krankenversicherungen. Die Möglichkeit, eine private Krankenversicherung zu wählen, besteht nicht nur für Beamte und Besserverdienende, sondern auch für Selbstständige, Freiberufler und Studenten.

Der Wechsel in eine private Krankenversicherung ist nach einer mindestens 18-monatigen Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse jederzeit möglich. Die Kombination aus relativ niedrigen Monatsbeiträgen und hohen Leistungen machen die privaten Krankenversicherungen attraktiv. Außerdem gibt es jährliche Beitragsrückerstattungen in Höhe von bis zu sechs Monatsbeiträgen, falls keine Leistungen in Anspruch genommen wurden.

Wer sich angesichts der vielen Vorteile für eine private Krankenkasse entscheidet, sollte jedoch bedenken, dass die PKV, anders als die gesetzliche Krankenkasse, Familienmitglieder nicht kostenlos mitversichert.

Die Beitragshöhe der privaten Krankenversicherung richtet sich nicht nach der Höhe des Einkommens, sondern nach dem Eintrittsalter des Versicherungsnehmers. Außerdem kann der Versicherte vertraglich eine Selbstbeteiligung bis zu einer bestimmten Höhe vereinbaren, was die Beitragshöhe zusätzlich senken kann.

Die möglichen Konditionen variieren zwischen den einzelnen Versicherungen. Deshalb ist es wichtig, unter der Vielzahl der Anbieter denjenigen herauszufinden, der den individuellen Bedürfnissen entsprechend, der richtige ist.

Sollte sich nachträglich herausstellen, dass eine andere Versicherung günstiger ist, kann man zwischen den einzelnen PKV wechseln. Das ist jedoch aus zwei Gründen mit finanziellen Nachteilen Verbunden. Zum einen hat sich das Eintrittsalter inzwischen erhöht und zum anderen kann man von den Altersrücklagen der ersten Versicherung nicht mehr bzw. nicht in jedem Fall bzw. vollem Umfang profitieren.
Die Altersrücklage wird in privaten Krankenversicherungen aus Mitgliedsbeiträgen der ersten Versicherungsjahre gebildet und soll dazu dienen, die Beiträge im Alter, trotz höherer Ausgaben, stabil zu halten. Diese Altersrücklagen müssten bei einem Wechsel zwischen den privaten Krankenversicherungen teilweise erst wieder neu gebildet werden.

Ein PKV-Vergleich vor Abschluss der Versicherung kann dem vorbeugen. Dabei ist ein vorheriges Auswählen der Leistungen, die man in Anspruch nehmen möchte, beziehungsweise auf die man verzichten kann, möglich. Das betrifft beispielsweise die Heilpraktikerbehandlung, die Zahnersatzkosten oder den Einzelzimmeranspruch im Krankenhaus.