Bei der Entgeltumwandlung handelt es sich um eine spezielle Form der Altersvorsorge, bei der Bestandteile des Gehalts vom Arbeitgeber direkt in eine Rentenzusage umgewandelt werden. Die Höhe des jährlich umwandelbaren Entgelts ist auf 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung begrenzt. Für die auf diese Weise investierten Gehaltsbestandteile werden weder Steuern noch Abgaben an die Sozialversicherungen fällig, stattdessen sind die Beträge beim späteren Zufluss als Arbeitseinkommen zu versteuern.
Eine Entgeldumwandlung ist nur möglich, wenn die entsprechenden Beträge wirklich als Gehalt ausgezahlt würden, wenn keine Vereinbarung über die Umwandlung vorläge. Dadurch unterscheidet sie sich von den als betriebliche Zusatzleistungen gewährten Betriebsrenten. Grundsätzlich hat jeder Arbeitnehmer einen Anspruch darauf, dass der Arbeitgeber eine Entgeltumwandlung vornimmt. Im Fall tariflich beschäftigter Arbeitnehmer gilt dies allerdings nur, wenn im Tarifvertrag eine entsprechende Vereinbarung getroffen wurde.
Häufig werden Einmalzahlungen wie zum Beispiel das Weihnachtsgeld auf diese Weise investiert. Als Gegenleistung erhält der Arbeitnehmer eine so genannte Direktzusage über den entsprechenden monatlichen Rentenbetrag. Möglich ist auch eine regelmäßige monatliche Umwandlung eines festen Betrags.
Vertragspartner des Arbeitnehmers ist immer der Arbeitgeber, von diesem erhält er die Zusage über den späteren Rentenanspruch. Der Arbeitgeber seinerseits tritt als Versicherungsnehmer gegenüber der Versicherung auf, über die er diese Form der Altersvorsorge abwickelt. Die dabei entstehenden Abschlusskosten werden an den Arbeitnehmer weitergegeben. Dies führt dazu, dass in den ersten Jahren das Versicherungsguthaben des Arbeitnehmers deutlich niedriger ist als die eingezahlte Gesamtsumme, was häufig zu gerichtlichen Auseinandersetzungen führt. |
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