Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat in erster Linie Banken in Bedrängnis gebracht. Das ging so weit, dass die Bundesregierung erstmals eine systemrelevante Bank verstaatlichen musste, um das Finanzsystem in Deutschland nicht in Gefahr zu bringen. Die Lebensversicherer sind in der Regel von solchen Maßnahmen verschont geblieben, wenngleich sich viele Kunden Sorgen um ihre Verträge machen und sich fragen, wie es denn mit den Zinsen und Überschussbeteiligungen ihrer Verträge steht, da das Guthaben für die Mehrzahl der Menschen die spätere ergänzende private Altersvorsorge darstellt.
In der Regel sind bei diesen Verträgen lediglich die Zinsen und Überschussbeteiligungen nicht garantiert und können im schlimmsten Fall gegen null gehen. Und sollte, wie vor einigen Jahren die Mannheimer Versicherungsgruppe, ein Unternehmen dennoch in Schieflage geraten, dann tritt die „Protector Auffanggesellschaft“ auf den Plan, an der sich, wenn man so will, alle 120 deutschen Lebensversicherer beteiligen und die die Aufgabe hat, die Policen der in Not geratenen Versicherungsunternehmen weiterzuführen und zu gewährleisten, dass die Versicherten wenigstens die garantierten Summen zur Auszahlung erhalten. Von daher fungiert die Protector Auffanggesellschaft als eine Art Sicherungsgesellschaft für die Verträge Notleidender Lebensversicherer. Auch tritt sie nicht sofort an die Stelle der Gesellschaft sondern erst dann, wenn weder die Branche durch eine Kapitalspritze das Unternehmen rettet oder dieses von einem anderen Unternehmen übernommen wurde.
Die Protector Auffanggesellschaft selbst tritt am Markt als Versicherungsunternehmen nicht auf und bietet demnach auch keine eigenen Produkte an. |