VERSICHERUNGSSTEUER

Die Versicherungssteuer ist eine Verkehrssteuer und wird auf sämtliche Versicherungsprämien und Versicherungsbeiträge erhoben. Davon ausgenommen sind nur die gesetzlichen Sozialversicherungen, die Lebensversicherung und private Krankenversicherungen.

Die Einnahmen aus der Versicherungssteuer fließen ausschließlich dem Bund zu. Die Steuer wird vom Versicherungsnehmer bezahlt, das Versicherungsunternehmen führt die Beiträge ans Finanzamt ab. Dies gilt auch, wenn das versicherte Risiko in Deutschland liegt, aber bei einer im Ausland ansässigen Gesellschaft versichert ist.

Als Basis für ihre Berechnung wird immer der Jahresbeitrag herangezogen. Seit dem 01.01.2007 beträgt die Versicherungssteuer grundsätzlich, analog zur Mehrwertsteuer, 19 Prozent. Allerdings gibt es einige Ausnahmen. So gelten für die Wohngebäudeversicherung mit eingeschlossener Feuerversicherung (17,75 %), die Feuerversicherung (14 %) und die Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr (3,8 %) niedrigere Steuersätze.

Die Versicherungssteuer ist mit den Anfängen des Versicherungswesens im 18. Jahrhundert entstanden. Zunächst als eine Art Stempelsteuer eingeführt, wurde sie 1913 einheitlich geregelt und erhielt 1922 im Versicherungsvertragsgesetz die Grundlage ihrer heutigen Verfassung.

Die Beiträge haben sich aber gerade in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht. Zuletzt mit der großen Steuerreform 2007. Ihr Anteil am Gesamtsteueraufkommen liegt bei ca. zwei Prozent um machte im Jahr 2007 etwa 10 Mrd. Euro aus. (22.01.2008)