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FORDERUNGSAUSFALLVERSICHERUNG | GUT ZU WISSEN

Hintergründe zur Forderungsausfall-Versicherung

Unternehmer kennen das Problem: Waren und Dienstleistungen wurden geliefert, oder die offenen Forderungen aus der damit zusammenhängenden Rechnung werden und werden einfach nicht bezahlt. Da gerade bei geringen Liquiditätsreserven und größeren Forderungsbeträgen ein Zahlungsverzug des Schuldners und Kunden für manches Unternehmen zum existenziellen Risiko werden kann, bieten einige Versicherer wie zum Beispiel die R+V Versicherung eine entsprechende Forderungsausfallversicherung.

Eine solche Versicherung zahlt bzw. sollte zahlen, wenn der Kunde nach zwei Wochen die ausstehende Rechnung immer noch nicht bezahlt hat. Denn häufig hat der Unternehmer nicht Zeit zu warten, bis der säumige Kunde Insolvenz anmeldet, sondern benötigt die ausstehenden Gelder relativ zügig. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn der Unternehmer mit größeren Summen in Vorleistung gegangen ist, z.B. für Material oder den Einkauf benötigter Drittleistungen.

Eine Forderungs-Ausfall-Versicherung schützt das Unternehmen gerade auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen es besonders viele Zahlungsausfälle und Insolvenzen gibt. Denn die Nichtbezahlung einer oder mehrerer großer Rechnungen kann schnell eine ganze Kette negativer Ereignisse auslösen. Erhält der Unternehmer das Geld für erbrachte Lieferungen und Leistungen nicht, kann er unter Umständen seine eigenen Lieferanten und ggf. Mitarbeiter nicht mehr bezahlen, was wiederum zu weiteren Konsequenzen führen kann, die sich dann exponentiell entwickeln.

Unter Umständen wichtig beim Abschluss einer Forderungsausfallversicherung, die mitunter auch als Warenkreditversicherung bezeichnet wird, aber sich nicht ausschließlich auf Waren/Produkte beziehen muss: Achten Sie genau darauf, wie mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber ausländischen Vertragspartnern umgegangen wird. Während bei inländischen Forderungen häufig sofort Geld an den Versicherungsnehmer fließt, wenn eine Rechnung z.B. nach zwei Monaten noch nicht bezahlt wurde, wird bei 'ausländischen Forderungen' häufig erst ein Inkassoverfahren vorgeschaltet. Das heißt: der Forderungsausfallversicherer versucht erst auf eigenen Wegen und mit eigenen Mitteln die Forderungen für den Versicherungsnehmer einzutreiben. Erst wenn das nicht gelingt, zahlt er dem Versicherungsnehmer der Forderungausfallversicherung eine entsprechende Entschädigung auf die Forderung. Diese Regelung kann jedoch dazu führen, dass der Versicherte trotz Forderungsausfall-Versicherung dennoch sehr lange auf (sein) Geld warten muss.

 
Hohe ausstehende Forderungen

Hohe ausstehende Forderungen İMH/Fotolia

Forderungsausfall-Versicherung: Was noch beachten?

Hilfreich ist es in jedem Falle auch, wenn in die Forderungsausfallversicherung gleich eine Art Rechtschutz integriert ist. In diesem Fall hilft die Versicherung dem Gläubiger nämlich ggf. auch bei der gerichtlichen Auseinandersetzung bzgl. der offenen Forderung. Dies kann eine große Hilfe für den Unternehmer sein - erstens weil die Forderungsausfallversicherung dann die entstehenden Kosten für Führung des Gerichtsverfahrens (Rechtsverfolgungskosten) trägt, zweitens weil die Versicherungsgesellschaft für solche Fälle meist bereits über entsprechende Expertise (Know-How, erfahrene Anwälte) verfügt, um das Recht des Gläubigers durchzusetzen.

Achten muss man bei Vertragabschluss natürlich auch auf die Wahl der passenden / ausreichenden Versicherungssumme. Während für Freiberufler und kleinere mittelständische Unternehmen häufig eine Deckungssumme bezogen auf einen Jahresumsatz von 500.000 EUR bis 2 Mio EUR genügt, benötigen größere Unternehmen häufig Schutz für Umsätze jenseits der 10 Mio Euro.

Auch wenn heute eine gute Forderungsausfall-Versicherung natürlich abhängig von den konkreten Gegebenheiten des Unternehmens einiges an Geld kosten kann, so muss man doch einiges an positiven Punkten entgegen halten: denn die Versicherung schützt nicht nur vor dem Totalausfall der Forderung, sondern hilft auch dabei, frei von zusätzlichen Krediten zu bleiben. Denn wenn man keine Forderungsausfallvorsorge getroffen hat und unter Umständen vielleicht 6 Monate auf den Zahlungseingang zu einer Forderung warten muss, dann kann es bei dünner Eigenkapitaldecke und geringer Liquiditätsreserven nötig werden, bei der Hausbank einen (zusätzlichen) Kredit aufzunehmen. Die dafür zu zahlenden Zinsen kann man sich mit einer Forderungsausfallversicherung sparen (die z.B. nach acht Wochen zahlt) - andernfalls müsste man sie sich über Verzugszinsen auf die offene Forderung zurückholen (in der Hoffnung auf eine grundsätzliche Begleichung der Forderung). Doch nicht nur das: durch zusätzlich in Anspruch zu nehmende Kredite und Kreditlinien verschlechtert sich natürlich die Bonität und damit das Rating des Unternehmers bei Kreditinstituten. Dieser wiederum erschwert die Finanzierung von Investitionen bzw. verteuert diese durch Zins-/Risikoaufschläge der Banken und Sparkassen.



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