UNFALLRENTE

Viele Menschen wissen es nicht, es gibt eine gesetzliche Unfallversicherung, für die lediglich die Arbeitgeber an die Berufsgenossenschaften Beiträge entrichten, die aber, wenn die Voraussetzungen gegeben sind, die Zahlung einer Unfallrente zur Folge hat. Wer als Arbeiter oder Angestellter, als Auszubildender oder als Arbeitsloser einen Unfall erleidet, der während der Arbeit, auf dem Weg zur und von der Arbeit, in der Mittagspause oder auf Betriebsausflügen und bei Weiterbildungen passiert, ist über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Gleiches gilt für Kinder in der Kita, Schüler & Studenten; sie alle gehören der gesetzlichen Pflichtversicherung an.

Die Unfallrente aus der gesetzlichen Unfallversicherung richtet sich nach seinem letzten Jahresbruttoverdienst. Zwei Drittel davon stehen einem Unfallopfer als Vollrente zu. Besteht nach einem Unfall nur eine teilweise Erwerbsminderung, dann wird dieser prozentuale Anteil ausgezahlt. Als Beispiel: Jahresverdienst 30.000 Euro, davon 2/3 wären 20.000 Euro bei 50-prozentiger Erwerbsminderung würden jährlich 10.000 Euro Unfallrente gezahlt werden, was monatlich etwas über 800 Euro wären.

Für die Zahlung der Unfallrente gibt es keine zeitliche Begrenzung, sie wird lebenslang gezahlt und auch an die Hinterbliebenen, wenn der Versicherte aufgrund des Unfalls verstorben ist. Wer sich noch besser absichern möchte, wählt zusätzlich eine private Unfallversicherung, für die er selbst Beiträge entrichtet, um auch gegen Unfälle, die in der Freizeit passieren können, abgesichert zu sein. Rein statistisch gesehen ereignen sich zwei Drittel aller Unfälle in der Freizeit, beispielsweise bei der Hausarbeit oder beim Sport. Auch Selbstständige und Freiberufler sowie Hausfrauen brauchen eine private Unfallversicherung, um nach einem Unfall auch Anspruch auf eine Unfallrente zu haben.

Mit der Unfallrente können zwar nicht die Folgen des Unfalls an sich abgemildert werden, aber zumindest bekommt der Geschädigte die finanziellen Folgen, die ein Unfall haben kann, nicht so stark zu spüren.

Die private Unfallversicherung gewinnt in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung, gerade wenn die Freizeitaktivitäten sportlicher Natur sind und es ein herber Verlust für die Familie wäre, wenn der Hauptverdiener in der Familie durch eine Erwerbsminderung infolge eines Unfalls große Teile seines Einkommens verlieren würde. In manchen Fällen kann das den finanziellen Ruin bedeuten, besonders dann, wenn die Familie Verpflichtungen erfüllen muss, die sich mit dem geminderten Einkommen nicht bestreiten lassen. Eine Unfallrente die schlimmen Folgen eines Unfalls finanziell abfedern.